Leben & Glauben

Weil Gott mich gerufen 
und ich Ihm geantwortet habe,
lebe ich von Seiner Barmherzigkeit,
von Seiner Geduld
im Strom Seines Wirkens
und aus der Kraft Seiner Wahrheit. 
Dieses Leben hat ein zeitliches Ende,
aber für mich keine erkennbare Begrenzung.

Wie ich ohne jeden Halt einem Abgrund der Vernichtung zustürzte,
erreichte mich im unaufhaltsamen Fall die Stimme Jesu,
und ebenso unaufhaltsam stieg ich, getragen,
dem Licht der Herrlichkeit zu,
aus der ich angerufen wurde.

Weil mir die Stimme Jesu nicht vergangen ist,
sondern im Hören und im Schweigen des Glaubens
gegenwärtig wird,
glaube ich
die Nähe, die Klarheit und die Genauigkeit der Stimme Jesu.
Ich glaube sie heute.
Ich glaube das Gebet Jesu.
Ich glaube die Kraft seiner Erhörung.
Ich glaube, daß in ihm
die Leiden
und der Unfriede dieser Welt
erkannt, aufgehoben und fortgetragen sind.
Ich glaube die Unbestechlichkeit Jesu.
Ich glaube,
Jesus,
DICH.

Ich glaube das Hervorbrechen und das Leuchten
des einen einzigen Lichtes über den Völkern der Erde.
In ihm glaube ich die Liebe dessen, den ich als Vater anrufe.
Ich glaube Sein ununterbrochenes und Sein unausmeßbares Wirken
in der Evolution Seiner Schöpfung – seit Anfang.
Ich glaube Seine alles durchdringende Kommunion mit allem,
was im Universum entstanden ist.
Ich glaube diese Kommunion allein in Gott selbst. 

Ich glaube die Einkehr in ein Leben, das kommt
und das doch jetzt schon ist,
unvorstellbar und unbeschreibbar.
Ich glaube die unaufhebbare Kraft des göttlichen Segnens,
der göttlichen Wahrheit
und des göttlichen Lichtes.
Ich glaube Dich, die innerste Mitte aller Dinge.
Ich glaube Dich über jeden Horizont hinaus.
Ich glaube Dich durch alle Namen und Anrufungen hindurch.
Ich glaube Dich, den Einen Einzigen
allein.

(Ausschnitt aus einem Bekenntnis in Dialog aus Glauben, Seite 257 ff)